Auf der Bahnstrecke zwischen Memmingen und Lindau profitieren Fahrgäste ab sofort von deutlichen Verbesserungen. Dank der sehr guten Zusammenarbeit des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg, der DB InfraGO AG und dem Eisenbahnunternehmen Arverio konnte eine nachhaltige Kapazitätssteigerung erzielt werden.
Verbesserungen für Fahrgäste zwischen Memmingen und Lindau
Bereits seit Dezember 2021 gibt es auf der sogenannten württembergischen Allgäubahn ein neues Angebot mit modernen, elektrischen Fahrzeugen. Möglich machte dies die Elektrifizierung der Strecke 2020. Die Nachfrage auf der Strecke hat sich aufgrund des attraktiven, schnellen und stündlichen Angebots, aber auch aufgrund des Deutschlandtickets sehr gut entwickelt. Die Kapazität nur eines Zugteils reicht auf dem Streckenabschnitt daher mittlerweile nicht mehr aus.
Die für eine höhere Kapazität benötigten längeren Bahnsteige an den Stationen Tannheim, Marstetten-Aitrach, Aichstetten und Kißlegg wurden deshalb nun provisorisch hergestellt, so dass mit den Zügen und zwei gekoppelten Einheiten an den Bahnhöfen regulär gehalten werden kann. Diese Maßnahme verbessert nicht nur die Kapazität, sondern auch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Angebots. Das Projekt sehen die Beteiligten als positives Beispiel dafür, wie durch pragmatische und schnelle Lösungen die Verkehrswende beschleunigt werden könne. Der ursprüngliche Terminplan hatte eine Umsetzung der Bahnsteigverlängerung bis Ende 2024 vorgesehen. Aufgrund der sehr intensiven und guten Zusammenarbeit aller am Projekt Beteiligten konnte die Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden. Als Ergebnis konnten die Arbeiten bereits mit dem Ende der Sommerferien abgeschlossen werden.
Erfolg intensiver Zusammenarbeit
Winfried Hermann, Minister für Verkehr Baden-Württemberg: „Mit der Verlängerung der Bahnsteige schaffen wir Platz für doppelt so viele Fahrgäste und sorgen dafür, dass mehr Menschen den Zug nutzen können. Das ist ein Erfolg, der dank der intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Land, der DB InfraGO und Arverio möglich wurde. Die durch das Land getragenen Investitionskosten von knapp zwei Millionen Euro unterstreichen das starke Engagement für den Ausbau des Bahnverkehrs im Land.“
Michael Groh, Leiter Regionalbereich Südwest der DB InfraGO AG, erklärte: „Ich freue mich sehr, dass wir die Bahnsteige auf der Allgäubahn durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten unkompliziert verlängern und damit die Kapazitäten auf der Strecke für unsere Reisenden kurzfristig erhöhen konnten. Für mich ist das ein Vorzeigeprojekt für gelungenes Teamwork. Durch das Engagement aller Beteiligten der DB InfraGO AG wurden Planungs- und Vorbereitungsleistungen von regulär drei Jahren auf 15 Monate verkürzt.“
Fabian Amini, Chief Executive Officer (CEO) von Arverio, betonte: „Fahrgäste, die regelmäßig in den Zügen von Arverio Bayern zwischen Memmingen und Lindau unterwegs sind, kennen die ärgerliche Situation, dass ein Zugteil regelmäßig verschlossen bleiben musste. Das ist jetzt vorbei: Die Nahverkehrszüge von Arverio dürfen nun ab sofort mit voller Kapazität an den Bahnhöfen Aichstetten, Marstetten-Aitrach, Tannheim und Kißlegg halten. Dies ist eine deutliche Verbesserung für unsere Fahrgäste und Radfahrer, die nun mehr Sitzplätze und Fahrradabstellmöglichkeiten nutzen können. Wir freuen uns, diese Steigerung ab sofort anbieten zu können.“
Diese kurzfristigen Verbesserungen sehen die Beteiligten als erfolgreichen Anfang. Langfristig ist der vollständige Ausbau der Bahnsteige geplant, um den Ansprüchen des gestiegenen Fahrgastaufkommens gerecht zu werden.