Aufgabenträger halten an Zukunft des Deutschlandtickets fest

Durchhaltevermögen für ein klimaschützendes Riesenprojekt erforderlich

Mit dem Scheitern der Ampel-Koalition im Bund und den damit einhergehenden finanziellen Unsicherheiten werden die Stimmen lauter, die die Abschaffung des erfolgreichen und fahrgastfreundlichen Deutschlandtickets fordern, wenn der Bund die Kosten dafür nicht vollständig tragen sollte. Aktuell teilen sich Bund und Länder die Kosten von 3 Milliarden Euro hälftig, um die entfallenden Ticketeinnahmen der Verkehrsunternehmen auszugleichen.

„Mit der Einführung des Deutschlandtickets hat man eine ebenso mutige wie richtige Entscheidung getroffen. Nun müssen wir auch durchhalten und an dem Erfolg des bundesweit gültigen Tickets weiterarbeiten“, erklärt Jan Görnemann, Sprecher der Geschäftsführung des Bundesverbandes SchienenNahverkehr. „Bund und Länder müssen das Deutschlandticket zum Wohle der Fahrgäste gemeinsam tragen. Wie die Verteilung aussieht, muss verhandelt werden – aber die Existenzberechtigung des Deutschlandtickets infrage zu stellen, muss endlich ein Ende haben.“

Lösungen für und durch das Deutschlandticket

Das Deutschlandticket baut Zugangsbarrieren sowie Grenzen ab und ermöglicht es Menschen ohne „Tarifabitur“ einfach und zuverlässig alle Verkehrsmittel des Öffentlichen Verkehrs in der ganzen Republik zu nutzen. Über 13 Millionen Menschen sind mit dem Deutschlandticket unterwegs. Gleichzeitig digitalisiert es den Vertrieb und ermöglicht so die Reduzierung von hunderten Tarifangeboten und die Effizienzsteigerung in analogen Vertriebskanälen.

„Den Erhalt des Deutschlandtickets gibt es zwar nicht umsonst, aber der gesellschaftliche Wert ist immens. Mit der noch dringend gesetzlich zu verankernden Überjährigkeit der Ausgleichsmittel und einer im nächsten Jahr festzulegenden Langfristigkeit können wir auf das Ticket als Fundament der Mobilitätswende setzen. Fahrgäste und Branche brauchen hier Verlässlichkeit“, führt der BSN-Geschäftsführer fort. So könne man auch mehr Unternehmen zur Einführung eines Job-Tickets bewegen.

Selbstverständlich dürfen die Investitionen in ein subventioniertes Ticket auf keinen Fall bedeuten, dass die auskömmliche finanzielle Ausstattung von Infrastruktur und Betrieb vernachlässigt wird. „Ohne Infrastruktur und ohne ein verkehrliches Grund-Angebot kann auch das tollste Ticket nichts bewirken“, so Görnemann abschließend.

Quelle: Bundesverband SchienenNahverkehr

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